Verflucht, noch einmal....

Ja, da ich ja seit meinem Zurueckkommen aus Zakopane mehr oder weniger krank zu Hause rumsitze, habe ich mich, nach 4 Tagen doch ueberreden lassen zum Arzt zu gehen, obwohl ich mich eigentlich grossartig fuehle.
Tatsaechlich war ich schon vor 2 Tagen dort, doch haben sie mich da abgewiesen, weil ich kein Fieber hatte, ich solle doch am naechsten Tag wiederkommen, aber frueh. Da ich jedoch nicht frueh augestanden bin, ging ich auch gestern nicht. Heute dann, ganz schrecklich, weckte mich mein Wecker gegen 08:00 Uhr!!! Ich war ernsthaft am Ueberlegen, nicht einfach weiterzuschlafen, aber gut dachte ich, geh ich eben.
Also wieder das ganze Theater, gebe meine europaeische Gesundheitskarte, die gucken wie bloed und sagen, mit der ginge das hier aber ganz bestimmt nicht.
Nina: ,, Ich war doch aber schonmal hier! Einmal vorgestern und vor 2 Monaten auch einmal." (Ale byłam tutaj już, raz przedwczoraj i 2 miesiące temu, też).
Frau: ,,Blablabla. Na gut, dann kommen sie um halb vier wieder." (No dobra to przyjdzie pani o wpół do czwartej.)
Hatte aber keine Lust da nochmal hinzugehen, da ich ja nichtmal krank bin, also gefragt, ob es nicht doch jetzt ginge.
Nina: ,,Ah und jetzt habe ich ueberhaupt keine Chance?"( Ah teraz nie mam żadnej szansy?).
5 Minuten warten.
Frau: ,,Co się dzeje? (Was geht ab?), co się dzeeeejjjjjjjeeee???"
Ich versteh ueberhaupt nicht was die Frau von mir will, da die Frage ueberhaupt nicht ins Gespraech passte, im Endeffekt wollte sie aber nur wissen, was ich denn genau habe.
Nina: ,,Also: Husten und Schnupfen." (Kaszel i Katar)
Frau: ,,Ok, dann gehen Sie mal zu Zimmer Nummer 24." ( Dobra idzie pani do pokój numer 24).
Warte ich also, lese noch ein Bisschen Effi Briest (Fontane), bis dann eine andere Frau kommt und meint, ich solle mit ihr mitkommen, gut, sie untersucht mich dann, erst alles abhorchen, sagt noch, hmhmh, eigentlich findet sie nichts, dann will sie in den Rachen schauen und ich sage euch, in weniger als einer halben Sekunde, springt sie auf und sagt, als habe sie gerade die Erleuchtung in meinem Rachen entdeckt: ,,ANGINA! (Angina)."
Ok, ziemlich fassungslos sass ich dann da, da ich eigentlich eher damit gerechnet hatte, dass sie anfaengt mich auszulachen, weil ich nichts habe ausser einem bisschen Husten. Aber nein, alle meine Ferienplaene durchkreuzend sagt sie einfach so ohne jede Spur von Mitleid: ,,ANGINA." Auch meine Erklaerungsversuche, dass sie sich irrt, halfen nichts und sie fing schon an mir wieder meine geliebten Antibiotika zu verschreiben. Einen letzten Versuch wagte ich dann aber doch noch.
Nina: '' Ich wollte doch aber schon Morgen zu meiner Freundin gehen, Sport machen, jetzt sind meine ganzen Ferien versaut."
Sah ich da nicht doch leichtes Mitleid in ihren Augen blinzeln? Ja, sie laechelte sogar.
Frau: ,,Du kannst zu deiner Freundin gehen, nur musst du die Medikamente nehmen und deine Freundin kammt dann in 2 Tagen zu mir, mit Angina. Naja, Pech gehabt liebe Nina."
Lustig war, dass ihre Tochter an meiner Schule Biologie unterrichtet, Lehrerinvasion, wo man steht und geht, vorgestern war eine Freundin von meiner Gastmutter und ihre Schwester bei uns zum Kaffetrinken, in Person, meine Przedsiębiorczośćlehrerin und die Bibliothekarin unserer Schule, fuehlt man sich ganz so wie in der Schule.
Da heute Fastnacht ist, wird gefastet, rein theoretisch bis Ostersonntag, doch praktisch vorerst nur Heute, wobei das wieder praktisch nicht so wirklich Fasten ist, wir essen kein Fleisch, und nur eine richtige Mahlzeit, die restlichen sollten nicht zu gross ausfallen, Suessigkeiten, denke ich, sind auch nicht angesagt.
Am Abend werden wir in die Kirche gehen und meine Gastmutter meint, da wird dann jeder mit Asche bestreut, weiss noch nicht, ob ich das meinem von Angina durchstreiften, leidenden Koerper antuen will.
Ach ja, ganz vergessen, wurde am Rosa Luxemburg Gymnasium aufgenommen, habe Deutsch- und Englischleistungskurs und Mathegrundkurs. Ausserdem muss ich im Herbst einen extra Mathekurs mit dem Stoff der 11. Klasse machen. Na dann mal los!
Liebste Gruesse, ruft mich mal einer an!
Nina